Momentan wuchert er in meinem Garten und in vielen Küchen kommt es zum Einsatz, ich spreche vom Liebstöckel.
Er ist auch unter Maggikraut oder Lus(t)stock bekannt und wird gerne als Suppenwürze oder für Eintöpfe verwendet. Aber Liebstöckel kann noch viel mehr!
Liebstöckel ist schon sehr lange als Heilpflanze bekannt und wurde von den Römern aus Persien mit nach Europa gebracht.
Im Mittelalter gab man Liebstöckel ins Badewasser um die Schönheit zu fördern und Junge Frauen trugen das Kraut unter ihren Röcken um ihren Liebsten zu erobern, ob das was den gewünschten Effekt erzielte weiß man natürlich nicht, aber auch Hildegard von Bingen empfahl Liebstöckel schon bei Husten, geschwollene Halsdrüsen und Lungenschmerzen.
Aus Sicht der TCM wirkt Liebstöckel Nässe auflösend und Yang erwärmend und wird daher bei Nässe im Verdauungstrakt, häufigen Harndrang oder chronischen Blasenentzündung angewendet.
Außerdem reguliert und bewegt es unser Qi. Hier unterstützt uns Liebstöckel bei Leber Qi Stagnationen und vielen Menstruationsbeschwerden wie zb klumpigen Mens Blut, ausbleibender-, schwachen- oder der schmerzhaften Monatsblutung.
Liebstöckel wirkt auch Schleim und Kälte auflösend und eliminiert Wind und Kälte und kommt daher in der TCM auch bei Bronchitis und Atemwegsentzündungen, Grippe und Erkältungen zum Einsatz.
Also, bei den nächsten Menstruationsbeschwerden darf man gerne auch mal zu einer Tasse Liebstöckel Tee greifen und ihn nicht nur für Suppe und Co zum würzen verwenden.